Marko Elser
- Rennfahrer - Instruktor - Testfahrer - Autor

Rennbericht Nürburgring 30.06.-02.07.2023

Nach vielen Rückschlägen in der letzten Saison und zu Anfang dieser Saison lief an diesem Rennwochenende endlich wieder alles nach Plan. Ich teilte mir an diesem Wochenende das Cockpit mit dem LMP2 Piloten Laurents Hörr, der wenige Wochen zuvor noch in Le Mans am Start war und am Nürburgring einen Gaststart absolvierte.

Freitagmorgen: freies Training
Bereits in meiner Hälfte des freien Trainings am Freitag positionierte ich den Rennwagen auf Platz acht - von wohlgemerkt knapp 50 Fahrzeugen. Direkt am Anfang des Wochenendes eine tolle Bestätigung für den Speed des BMW und meine Pace. In dieser Session war ich sogar schneller als mein Teamkollege Laurents.

Freitagabend: Qualifying
Aufgrund meiner guten Performance im Training wurde ich als Fahrer für das Qualifying festgelegt. Leider bekam ich meine Sektoren bei viel Verkehr auf der Strecke nicht auf einer ganzen Runde zusammen. Am Ende P23. Unser Ziel war klar die Top10, dennoch ist auch Startplatz 23 im vorderen Mittelfeld kein schlechtes Ergebnis.

Samstagnachmittag: Rennen 1
Umso motivierter starteten wir am Samstag ins Rennen. Laurents fuhr den Start, ich übernahm das Cockpit ab der 32. Rennminute. Es herrschten sehr komplizierte Bedingungen. Einsetzender Regen, der in seiner Intensität Runde für Runde variierte, stellte uns vor eine Herausforderung. Wir handelten klug, fuhren auf Angriff - aber dennoch mit Bedacht und kämpften uns so zusammen vor bis auf einen starken Platz 13.

Sonntagmorgen: Rennen 2
Zufrieden, aber mit Hunger auf die Top10 starteten wir am Sonntagmorgen ins Rennen. Diesmal war ich für die Startphase zuständig. Ohne jeglichen Feindkontakt kämpfte ich mich weiter sauber durch das Feld bis in die Top10. Leider verlief die Planung/Strategie unseres Fahrerwechsels nicht perfekt. Während einer durch einen Unfall hervorgerufenen Code60 Phase fuhr ich in die Box zum Boxenstopp und Fahrerwechsel. Leider wurde die Code60 Phase bereits an der Boxeneinfahrt wieder aufgehoben, weshalb wir viel Zeit auf Kontrahenten verloren, die während einer durchgehenden Code60 Phase im späteren Verlauf des Rennens ihren Stopp absolvierten.
Wir beendeten das Rennen dennoch auf einem respektablen 14. Platz von nun noch 45 Fahrzeugen im Rennen.

Einige andere Fahrzeuge waren durch Unfälle der natürlichen Selektion verfallen.
Das Fahrzeug war hervorragend vorbereitet, wir hatten ein gutes Setup und meine Pace war in jedem Falle Top10 würdig.
Zudem konnte der Rennwagen am Ende des Wochenendes kratzerfrei verladen werden 😉.
Ende August geht es weiter am Lausitzring. Ich bin hoch motiviert und guter Dinge für eine Platzierung in den Top10.

Impressionen

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